Glasmuseum Frauenau

Die Anfänge

Die Reise beginnt mit der Vorgeschichte des Altertums. Auf einer Mittelmeerreise, inszeniert in Keramik, Glas und Sand, folgen wir den Wegen des Glases durch die frühen Hochkulturen Mesopotamiens, Ägyptens, Syriens, Griechenlands und schließlich Roms. Hier wird deutlich, wie sich die bunten Gläser und Technologien des Nahen Ostens durch Handel, Migration und Krieg verbreiteten und weiterentwickelten. Zugleich spiegeln sich auch wirtschaftliche Konjunkturabschwünge in Qualitätsverlust und im Niedergang der Glasmacherei.

 

Der Zugangsweg zur Dauerausstellung im Rundbau des Glasmuseums verläuft über ein Glasmosaik, das in moderner Bildsprache die Mosaikböden antiker Paläste nachempfindet. Darunter wird durch Bodenvitrinen Quarzsand als Hauptbestandteil der Glasschmelze sichtbar: Der Sand, in dem gläserne Artefakte, Schmuckstücke und Scherben liegen, verweist auf den Wüstensand des Nahen Ostens, in dem die Anfänge der Glasererzeugung vermutet werden.

Die Bruchstücke einer in den Sand eingelassenen Glasplatte lassen die Parabel der „Entdeckung“ des Glasmachens durch drei Händler am sandigen Ufer des Flusses Belus im heutigen Libanon erkennen, so wie sie der Römer Plinius aufgeschrieben hat.

Der Ausstellungsweg ist von keramischen Installationen gesäumt, die den Gang durch eine archäologische Ausgrabungsstätte nahelegen und an die Herkunft des Materials Glas aus der Keramik und der keramischen Glasur erinnern. Darin integrierte Reliefs, Gefäßkeramiken und Skulpturen zitieren die glasproduzierenden Kulturen des Altertums.