Glasmuseum Frauenau

Die Reise mit dem Glas

 


Mit den Augen von Historikern und Archäologen erleben wir die Geschichte der Glasmacherei als eine Zeitreise. Mitten in der Gegenwart entdecken wir die Zivilsationsgeschichte Europas in Form von Fundstücken, Fragmenten und Scherben, zeitgenössischen Aufzeichnungen und Bildern. Die Spuren und Zeugnisse wandernder Glasarbeiter, ‑handwerker und ‑technologen, aber auch die der Glashändler, Glaskonsumenten, Politiker oder Philosophen in den europäischen Metropolen zeigen, wie sich die Glasproduktion über die Jahrhunderte weiterentwickelt hat. Sie weisen auf die Weltsichten und Repräsentationsbedürfnisse einzelner Kulturepochen und machen deutlich, wie die Innovationen in Glas stets mit gesellschaftlichen Umbrüchen Hand in Hand gingen.

 

 

 

Die Reise mit dem Glas

 

Glas fasziniert. Geschmolzen aus einfachen Rohstoffen und bei sehr hohen Temperaturen spielt es mit Licht, Transparenz und Farbigkeit. Im heißen Zustand wird es geformt; erkaltet wird es geschliffen, graviert, verspiegelt oder bildhaft dekoriert.

Technologien und Stile entwickeln sich im internationalen Austausch. Gläser dienen nicht nur dem Alltagsgebrauch, sondern drücken die Ideale und Ansprüche ihrer Zeit aus. Die Arbeit und das Können vieler Hände verleihen ihnen ihren Wert.

Kriege und Konjunkturkrisen markieren Endpunkte und Neuanfänge.

 

Am Beispiel des Glases führt der Rundgang durch die Kulturgeschichte Europas:

Von den ersten Glasfunden in Vorderasien geht die Reise in europäische Länder, Regionen und Städte, zu den Schauplätzen von Innovation und Zeitgeist. Von Epoche zu Epoche wird über Käufer und Glashändler erzählt, über Hüttenherren, Glasarbeiter und Handwerker.

Dabei öffnet sich immer wieder der Blick auf die bayerischen und böhmischen Glasregionen mit ihrer besonderen Rolle in der europäischen Glaskultur.

 

 

(Einführungstext aus dem Glasmuseum Frauenau)